Keine Blutdruckprobleme

oder „Warum der hohe Blutdruck (meist) falsch behandelt wird"

Miltenberg, 14.10.2021

"Hoher Blutdruck wird in den allermeisten Fällen völlig falsch behandelt!"

Dies ist durchaus eine große Behauptung von mir. Aber zuerst einmal die Frage: warum sage ich das?
Die Anpassung des Blutdrucks an die Bedürfnisse des Körpers ist eine geniale Fähigkeit unseres Organismus.
So reagiert unser System mit entsprechender „Erhöhung“ wenn, z.B. durch Stress, mehr „Power“ gebraucht wird.
Wenn nun durch Überlastung eines oder mehrere Organe (was im Sinne des Körpers Stress bedeutet) eine Erhöhung des Blutdrucks erforderlich wird, ist das für mich ein Zeichen, dass hier etwas nicht stimmt.
Und dabei kommt meine oben genannte Aussage zum Tragen:
Wenn ich mit einschlägigen Mitteln in dieser Situation den Blutdruck senke um „gute“ Messwerte zu haben, jedoch im gleichen Zug nicht die eigentliche Ursache für diese Erhöhung „repariere“ gibt es nur zwei Möglichkeiten für den Körper:
Entweder er wird mit allen Mitteln versuchen, den Druck wieder zu erhöhen (was meist zu einer Erhöhung der Dosierung etwaiger Blutdruck-Medikamente führt oder nicht selten bis zu 4 verschiedene Blutdrucksenker verordnet werden) oder er wird mit einer Veränderung der auslösenden Organfunktion reagieren.
Die erste Variante führt über kurz oder lang zu einer ungeheuren Belastung des Herzens und gleichzeitig zu einer Beeinflussung der peripheren Durchblutung.
Die zweite Variante, die Veränderung der Organfunktion, führt zwangsläufig zu einer unphysiologischen (unnatürlichen) Reaktion bzw. Funktion des betroffenen Organs.
Eine dauerhaft erzwungene Blutdruck-Senkung hat automatisch zur Folge, dass andere Teile unseres Körpers leiden oder krank werden. Wie kommt es jedoch dazu, dass wir uns unwohl fühlen, wenn der Blutdruck zu hoch ist?
Auch hier gibt es wieder (vorwiegend) zwei Möglichkeiten:

A) ein erhöhter Blutdruck belastet die Gefäße und verringert die Versorgung der Peripherie. Dies kann dann zu Beschwerden führen die sich unter anderem in Müdigkeit, Atembeschwerden, Darmirritationen, Sehverschlechterung etc äußern können

oder

B) Wir fühlen uns nicht gut und haben dadurch „Stress“. Wie bereits weiter oben erwähnt, führt dies zur Erhöhung des Blutdrucks. Jetzt wird der Blutdruck gemessen und ein deutlich erhöhter Wert festgestellt – siehe da: Sofort haben wir einen Schuldigen für unser Unwohlsein. Gleichzeitig kommt die Angst mit ins Spiel, denn ein erhöhter Blutdruck wird oft mit Lebensgefahr verbunden. Jedes Mal, wenn es uns jetzt nicht gut geht, entsteht aus der Angst Stress und der führt wieder zur Erhöhung des Messwertes. Dies lässt nur den einen Schluss zu: Der Blutdruck ist schuld! Es ist ein bisschen so, als würden wir die Feuerwehr dafür verantwortlich machen, dass es brennt. Denn nahezu jedes Mal, wenn es brennt, stellen wir fest, dass die Feuerwehr vor Ort ist. Aber hat die Feuerwehr nun wirklich Schuld an dem Brand? Eher nicht. Ähnlich verhält es sich mit dem hohen Blutdruck.

Nun gibt es noch den sogenannten „essentiellen Bluthochdruck“, den Bluthochdruck „ohne Grund“.
Auch hier sehe Ich das etwas differenzierter. Es gibt einfach Menschen die einen höheren Blutdruck als normale Körperfunktion brauchen. Das hängt einfach mit den individuellen Lebensweisen und Anforderungen im Alltag oder mit den Genen jedes Einzelnen zusammen. Allerdings ging im Laufe der Jahre leider diese individuelle Sicht auf den einzelnen Menschen und seine ganz eigenen Bedürfnisse und Belastungen verloren. Dies ist jedoch aus meiner Sicht essenziell und besonders bei diesen „Volkskrankheiten“ immer gesondert zu sehen, warum ein Symptom auftritt.

Ob ein erhöhter Blutdruck eine Gefahr darstellt oder vielleicht sogar gut, beziehungsweise notwendig sein kann, ist nur über die persönliche Untersuchung und Betrachtung der individuellen Situation möglich.
An dieser Stelle möchte ich noch ein weiteres Beispiel vorbringen, das einem eine andere Sicht auf das Thema ermöglicht:
Vor einigen Jahren bekamen die USA quasi über Nacht 50% mehr Blutdruck-Risiko-Patienten.
Das lag jedoch weniger an irgendwelchen apokalyptischen Wendungen oder ähnlichem, sondern viel mehr an der obersten Gesundheitsbehörde der vereinigten Staaten. Die hatte nämlich den sogenannten „Normwert“ kurzerhand um ca. 10 mmHg gesenkt und somit alle Menschen, die im systolischen (oberer) Wert von 130 bis 140 mmHg lagen im Handumdrehen zu Kunden für die Hersteller von blutdrucksenkenden Mitteln gemacht.
Aber nicht nur dieser Umstand führt bei mir zu Entsetzen: Es ist die Erkenntnis, dass viele, in dem Fall dann meist noch sehr junge Menschen, Medikamente einnehmen „müssen“, die auf Dauer erhebliche Nebenwirkungen haben. Gleichzeitig schränken viele Menschen, die diese Medikamente über einen längeren Zeitraum einnehmen ihr Leben und ihre Gesundheit auf nicht sinnvolle Art ein und auch ein nicht unerheblicher Teil lebt in ständiger Angst vor den Folgen des hohen Blutdrucks. Auf Dauer sicher kein schönes Gefühl und keine besonders hohe Lebensqualität.

Mein Fazit: Blutdruck ist keine unheilbare Krankheit, sondern ein Signal des Körpers, dass etwas nicht stimmt. Und wenn ich nun die Ursachen, die zu dem Phänomen des erhöhten Drucks führen, in Ordnung bringe, dann „heile“ ich den hohen Blutdruck. Denn der verschwindet nach und nach von ganz alleine. Eine gute Betreuung um den Körper zu stärken um ggf. die Blutdruckmittel zu reduzieren oder gar ganz weg zu lassen ist allerdings die Grundlage! Meine Ausführungen stellen in keinster Weise die Aufforderung dar, Ihre Blutdruckmittel nicht mehr einzunehmen, da das unkontrollierte Absetzen der Medikamente eine lebensgefährliche Belastung für den Körper darstellen kann. Vielmehr möchte ich dazu anregen, die „Krankheit Bluthochdruck“ im richtigen Licht zu sehen und entsprechend zu behandeln – nachhaltig, dauerhaft und mit dem richtigen Maß an Lebensqualität.
Wenn auch Sie ihren Blutdruck endlich richtig in den Griff bekommen und ihre
Lebensqualität zurück haben möchten, vereinbaren Sie direkt einen Termin bei mir in der Praxis unter der 09371-2748.

Ihr Andreas Lee Reichel-Dittes


Andreas Lee Reichel-Dittes